
„Nochmal Mama. Noooochmal!!!“ Ein kleines Wort und ich habe es so gern dieses „nooochmal“. Es steht für gern haben, für lachen, für lieben, für ausprobieren, erforschen und selber machen. Oft höre ich es, wenn meine Hände über deinen kleinen Speckbauch krabbeln. Dann gluckst und kicherst du ganz laut. Oder wenn es ein Stück Schokolade zum Nachtisch gibt. Dann lachst du mich mit deinen Strahleaugen an und flüsterst mir ein leises „nochmal“ zu. Du weißt mittlerweile genau, wie du etwas von Mama bekommst. Oder ich höre es, wenn deine kleinen Beine ganz oben in der Luft beim Schaukeln hängen, „nooochmal“ abwechselnd mit „sneller Mama“.
Und manchmal frage ich mich, wann man aufhört, dieses „nochmal“ lauthals einzufordern. Wann dieses kleine „nochmal“ der Kindheit verloren geht.
Und was sind eigentlich meine NOCHMALS, die ich immer wieder haben möchte? NOCHMALS, die mir gut tun? Ich glaube, ich könnte einige NOCHMALS gut gebrauchen.
Vor allem, seit wir Eltern sind und ich Mama bin und alles komplexer geworden ist. Neulich habe ich gelesen, dass Neurowissenschaftler (also die, die sich mit dem Gehirn beschäftigen) herausgefunden haben, dass Routinen (also NOCHMALS) entspannen und Stress vorbeugen. Das liegt laut der Studie daran, dass eingeschliffene Abläufe weniger aktives Nachdenken benötigen und deshalb entspannend auf das Gehirn wirken. Wir funktionieren dann einfach automatisch – wie im Autopilot.
Neues zu testen hingegen oder Gewohnheiten zu ändern bedeutet Anstrengungen, auch wenn es sich spannend anfühlt.
Verrückt, NOCHMALS machen also laut Wissenschaft mein Leben einfacher und entspannter. Könnte ich ziemlich gut gebrauchen. Doof nur, dass ich Neues liebe. Ich mag es Sachen auszuprobieren. Ich sammle Kochrezepte, DIY Ideen und Reisetipps. Zweimal den selben Kuchen backen? Wiederholt an den gleichen Urlaubsort fahren? Immer das gleiche Joghurt kaufen? Das gibt es bei mir selten und oft gibt es deshalb Stress bei uns zu Hause. Meine Kinder lieben Schokokuchen in der Gugelhupfform gebacken und Hefezopf von unserem Bäcker. Kartoffelpüree ohne heimlichen Sellerie und bitte den Pool vom letzten Urlaub mit der Rutsche. Experimente? Neues ausprobieren? Mein Ding. Nicht das der Kinder. Verabredung, feste Termine? Nicht mein Ding und meine Kinder fordern es ein. Spießer!
Manchmal denke ich an meine Kindheit und meine Oma Leni. Die wusste vor dreißig Jahren schon, dass Routine ihr Leben einfacher machen.
Montag war Waschtag. Mittwoch kochte sie für uns immer eine Mehlspeise und Freitag gab es Fisch mit Kartoffelsalat. Samstag wurde das Haus geputzt und anschließend gebadet. Struktur und Rhythmus statt immer neu überlegen und entscheiden müssen. Auch ich wünsche mir mehr Einfachheit, mehr Entspannung und weniger Diskussion mit meiner Bande zu Hause. Daher gibt es bei mir in Zukunft mehr NOCHMALS. Öfter NOCHMAL-Gerichte und NOCHMAL-Kuchen (weil alle sie mögen und essen) NOCHMAL-Urlaubshotels (weil sie toll waren und wir wissen, was auf uns wartet).






Und zu guter Letzt meine NOCHMAL-BLOGS:
www.elternvommars.de (Danke für viele Anstupser, Gedankendreher und DIY!)
www.slomo.de (Danke für Worte, die immer unter die Haut schlüpfen!)
www.glueckspanet.com (Danke für deine Entspanntheit!)
www.meinesvenja.de (Danke für ganz viel Lernen, in meinem Leben)
Eva
Ahhh, sicher habt ihr auch NOCHMALS, die euer Leben leichter machen. Verratet ihr sie mir?